Afghanische Hochzeit in Köln

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Afghanische Hochzeit – Hochzeitsvideos und Hochzeitsfotos für Köln

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Hochzeiten zählen zu den wichtigsten und schönsten Ereignissen des Lebens. Mit ihrer Hochzeit feiert das afghanische Hochzeitspaar den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Die Trauungszeremonie, die Zusammenkünfte und Begegnungen mit Verwandten und Freunden, die Freudentränen, der Klang des „Ja“-Wortes, die unvergesslichen Augenblicke und Atmosphären der Hochzeitsfeier – sie alle sind es wert, als wundervolle Momentaufnahmen festgehalten und verewigt zu werden, damit Sie die schönsten Momente wieder erleben können. Die Schlüsselmomente, die während Ihrer Trauungszeremonie wie im Traum an Ihnen vorüber rauschten, können Sie nun in aller Ruhe wieder erleben, mit Freunden teilen und eines Tages auch mit Ihren Kindern Revue passieren lassen.

Hochzeitsfilm für afghanische Hochzeit

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Sie profitieren dabei von der modernsten Technik sowie unserer gesamten technischen Ausstattung für professionelle Videobearbeitung.
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Der Beruf ist unsere Berufung und Leidenschaft zugleich. Daher produzieren wir nicht nur technisch perfekte Videos, sondern auch lebendige, spannungsvolle und emotionale Liebesgeschichten, die garantiert nicht nur dem Hochzeitspaar unter die Haut gehen.

Hochzeitsvideos und Hochzeitsfilme

Afghan Wedding, Afghanische Hochzeit – Elb Event Catering GmbH from Noor M Mansorie .

Elbevent richtet Events aus, die individuell auf die Wünsche der Kunden ausgerichtet sind. Qualität mit fairen Konditionen mit dem Blick auf das Budget. Ob Großveranstaltungen, Firmenevents oder Privatfeiern unser Elbevent & Catering Team in Köln bietet Ihnen professionellen Service und beste Beratung. Dabei steht das Ziel jeder Veranstaltung- den Gästen und unseren Kunden ein beeindruckendes Erlebnis mit zu geben- im Fokus. Die umfassende Planung beinhaltet die kreative Konzeptausarbeitung, die neben der Dekoration auch das passende musikalische Programm bedeuten kann.

Wenn Sie möchten, können wir Ihnr Hochzeitsvideo sogar auch wie einen Bollywood Film aussehen lassen.

Wir produzieren außergewöhnliche Hochzeitsvideos für außergewöhnliche Paare. Der Kameramann filmt das Brautpaar bereits am Morgen des Hochzeitstages und begleitet nach Wunsch alle Vorbereitungen. Es folgen Aufnahmen von Familienmitgliedern, Freunden und Ihrem Weg zum Standesamt.

Bei allen wichtigen Anlässen wie der Trauungszeremonie, den folgenden Glückwünschen und Reden, beim Anschneiden der Hochzeitstorte und dem gemeinsamen Büffet bleibt das Auge unserer Kameraleute wach, um keinen einzigen der Schlüsselmomente zu verpassen.

Unsere Services für Ihr Hochzeitsvideo umfassen:

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Als Profis konzentrieren wir uns ausschliesslich auf unsere Arbeit, deren Regeln und Kunst wir seit Jahren kennen und lassen uns von nichts und niemandem ablenken, um alle Augenblicke und Blickwinkel einzufangen. Schliesslich ist es für uns als Hochzeitsfilmproduzenten auch nicht die erste Hochzeit.

Alle Filmaufnahmen folgen dem Programm Ihres Hochzeitstages. Wenn wir dabei alle Schlüsselszenen einfangen, so sind am Ende des Tages viele Stunden Filmmaterial „im Kasten“.
Jetzt beginnt die Arbeit am Schnitt.

Aus dem gesammelten Video-Material müssen zunächst die besten Szenen und Sequenzen ausgewählt und einer dramaturgisch sinn- und phantasievollen Sujetlinie folgend miteinander komponiert werden.
Die schönsten Höhepunkte und Highlights der Hochzeit sollen sich schliesslich in spannender und fliessender Abfolge aneinander reihen. So entsteht eine traumhafte Hochzeits-Reportage in Full-HD-Qualität.

Wir filmen alle Arten wichtiger Anlässe mit professioneller Bearbeitung in Bild und Ton.

Hochzeitsfotografie und Eventfotografie in Köln

Unsere Hochzeitsfotografie steht für natürliche, lebendige und authentische Reportagen.

Die Bilder erzählen die Geschichte Ihres Hochzeitstages in unvergesslichen Moment-Aufnahmen. So entsteht eine Dokumentation Ihrer Hochzeit wie aus dem Bilderbuch, die vor zeitloser Eleganz strahlen und Sie Ihr Leben lang begleiten wird.

Werden Ihre Hochzeitsfotos digital nachbearbeitet ? – Ja, alle Fotos und auch Videos, die Sie verwenden möchten, erfahren eine solide Korrektur. D.h. wir bearbeiten jede Datei manuell, passen Helligkeit, Kontrast und andere wichtige Parameter an, damit alle Eigenschaften der Fotos und Videos möglichst optimal zur Geltung kommen.

In der Hochzeitsfotografie machen digitale Fotos gerade deshalb so viel Sinn, weil die Möglichkeiten der Bildbearbeitung der analogen Fotografie weit überlegen sind.
Lichtempfindlichkeit oder Farbtemperatur etwa können von Aufnahme zu Aufnahme genauestens angepasst werden, und wenn die Digitalkamera nicht alle Lichtquellen oder Farbschattierungen optimal erfasst, dann lässt sich dies mit professioneller Bildbearbeitung nachholen.

Seit Jahren arbeiten wir dabei mit der jeweils neuesten Version der Adobe Creative Suite und nutzen am liebsten das bekannte Bildbearbeitungsprogramm „Photoshop“. Wir nehmen uns immer die nötige Zeit, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Unsere Services für Hochzeitsfotografie in Köln umfassen:

  • Ausführliche Beratung und Vorbesprechung mit dem Hochzeitspaar
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  • Die Fotoshootings bilden aber nur den ersten Teil der gesamten Fotoproduktion. Nach einer sorgfältigen Vorauswahl treffen wir gemeinsam mit Ihnen die Entscheidung, welche der Fotos einer weiteren Bearbeitung unterzogen werden sollen. Das ausgewählte Bildmaterial wird im Anschluss professionell bearbeitet: von der Grundkorrektur über Farbkorrekturen, Retusche, Kontrastbalance bis zur optimalen Tönung können wir Ihre Hochzeitsfotos so lange optimieren, bis sie den idealen Erwartungen entsprechen.
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Ablauf einer Afghanische Hochzeit

Die afghanische Hochzeit ist in zwei verschiedene Feierlichkeiten aufgeteilt. Erst die Henna- Nacht und später das große Fest .

Henna- Nacht (2 Tage vor der Hochzeitsfeier)

Eine Art „Trauerfeier“, da die Familie den Abschied von der Braut feiert, aber keineswegs in ausschließlich trauriger Stimmung. Es darf auch getanzt werden. Zur Henna- Nacht werden nur die engsten Verwandten, größten Teils von der Braut, eingeladen. Oft findet die Zeremonie auch in ihrem Elternhaus statt. Die Hochzeitsgäste tragen traditionelle afghanische Kleidung. Eine Besonderheit ist das grüne Brautkleid, das die islamische Farbe repräsentiert. Der Bräutigam ist an diesem Tag in Weiß gekleidet.

Bei der afghan Hochzeit finden verschiedene Zeremonien statt:

Eheschließung (Nikah)

Der tatsächliche Vorgang der Trauung findet relativ unspektakulär in einem Nebenraum statt, in welchem das Paar alleine mit dem Hodja (einem islamischen geistlich Gelehrten, zu vergleichen mit einem christlichen Pfarrer) und drei Zeugen (einer von ihnen ist der Brautvater) in einem Gespräch die Ehe schließt.
Es ist auch einen geschlechter-getrennte Version möglich, in der der Vater der Braut den Vertrag mit dem Bräutigam schleißt. Jedoch hat der Hodja in diesem Fall die Braut im Vorfeld besucht, um sie zu ihren Ehewünschen zu befragen.
Henna (Henna ist ein Färbemittel, welches aus den getrockneten, zermahlenen Blättern der Hennapflanze (Lawsonia inermis) hergestellt wird. Vermischt man das so gewonnene Pulver mit Wasser, lässt es sich gut zum Zeichnen auf der Haut verwenden.)
Nach der Nikah kommt das Henna zum Einsatz. Zurück bei den geladenen Gästen, bekommen die Braut und der Bräutigam je einen großen Kreis auf die Handinnenflächen gemalt und außerdem wird beiden die Kuppe des kleinen Fingers der linken Hand gefärbt. Dieses Ritual soll dem Ehepaar Glück und Gesundheit in ihrem gemeinsamen Leben bringen.
Zurückzuführen ist dieser Brauch auf den Propheten Mohammed, der bei seiner eigenen Hochzeit erstmals Henna benutzt haben soll.
Im Anschluss wird ein festliches Essen serviert.
Die Feier endet damit , dass das Paar gemeinsam das Elternhaus der Braut verlassen. Dies symbolisiert, dass die Braut nun ihre Familie verlässt um eine eigene, neue Familie zu gründen.

Afghanische Hochzeitsfeier

Die Feier beginnt meist erst abends, ab ca. 18.oo Uhr.
Erst einige Zeit später als die Hochzeitsgäste, trifft das Hochzeitspaar meist mit einer Limousine ein, um einen eindrucksvollen Auftritt darzulegen. Die Braut, in einem klassisch weißen Hochzeitskleid und ihr Bräutigam werden stets von einem bestimmten Lied (Ahesta boro; bedeutet soviel wie „langsam gehen“) empfangen, während sie durch die Menge ihrer Hochzeitsgäste schreiten um an ihren Platz zu gelangen.

Hat sich das Paar zu seinem Platz begeben, beginnt das Feiern. Die Hochzeitsgäste tanzen und alle gehen einzeln zum Hochzeitspaar um ihnen zu gratulieren und Fotos mit/von ihnen zu machen. Danach wird das Paar zum Tanz aufgefordert. Während sie tanzen, werden sie von der Menge mit Geld und Süßigkeiten beworfen. Jetzt tanzen alle nach Lust und Laune. Irgendwann eröffnen Braut und Bräutigam das Büffet, indem sie hingehen und sich etwas zu essen nehmen.
Es ist meist schon spät in der Nacht, wenn es zum Messertanz kommt.

Messertanz

Hierbei tanzt eine Verwandte oder mehrere Verwandte der Braut abwechselnd, mit dem Kuchenmesser in der Hand um den Bräutigam herum, um es ihm zu verkaufen. Erst wenn er mehrmals für das Messer gezahlt hat, übergibt sie es ihm tatsächlich.
Hat er das Messer schließlich ergattert, geht das Ehepaar gemeinsam zum Kuchen und schneidet Hand in Hand jeden Kuchen an. Nun muss sich das Paar gegenseitig mit ein und demselben Löffel mit Kuchen füttern und anschließend müssen sie sich gegenseitig aus einem Glas trinken lassen.
Alle Gäste dürfen jetzt Kuchen essen.

Bevor das frisch vermählte Paar verschwindet geht es von Gast zu Gast, bedankt sich fürs kommen und verabschiedet sich.
Sind sie damit fertig, werden sie abgeholt.
Die Angehörigen des Paares bleiben dann am Ausgang stehen und verabschieden die Gäste beim Verlassen.

1. Pesch-Khori (wörtlich „Essen vorher“ (eine Art Polterabend) mit Musizieren von Verwandten.

2. Khesh-Khori (wörtlich „Essen mit Verwandten“) Feierlichkeit mit Verwandten

3. Olos Khori ( wörtlich „Essen mit Dorfbewohnern“) Feierlichkeit mit
Dorfbewohnern mit einer einfachen Mahlzeit und Dorfmusikanten.

4. Neka (religiöse Trauung am Nachmittag)
Hochzeitsfeierlichkeit mit Spiegelzeremonie und Faust-Öffnung der Frau, Henna und Hochzeitslied, Musik mit professionellen Musikanten, Gesang und Tanz

5. Pass-Khori („Essen danach“) Feier nach der Hochzeitsnacht mit Verwandtenmusik

6. Thacht Jami“ („Hochzeitsthron wird aufgeräumt“) Verwandten musizieren.

7. Paie Wazi“ („Fuß frei“) für Einladungen der Sippschaft. Nach einiger Zeit wird das Paar zunächst von Verwandten des Bräutigams eingeladen.

Das Hochzeitsspiel wird in den Städten immer seltener, in ländlichen Gegenden oft gefeiert, allerdings in friedlichen Zeiten. Musik, Tanz und Gesang waren integrale Bestandteile der Hochzeit in allen sieben Tagen und Nächten. In den Dörfern wird die Braut mit der Sänfte oder mit dem Pferd von Elternhaus in ihr künftiges Haus transportiert. Dabei tanzen und singen die „Delegierten“ der Hochzeitsgemeinde unterwegs. Schalmai und Trommel sind die typischen Instrumente in den Dörfern des Landes. In den Städten spielen die Musikanten, die auch in Radio und TV Afghanistan auftraten.

Vor allem die Puppenhochzeit wird groß gefeiert. Jede Puppenmutter verheiratet jede ihrer Puppen einmal. Jedes Jahr haben die Kinder mehrmals die Möglichkeit, an Puppenhochzeiten der Freundinnen teilzunehmen. Die Erwachsenen machen mit, vor allem bei der Vorbereitung der Hochzeiten. Sie kochen, basteln, nähen Kleider oder machen Instrumentalmusik, wäh­rend die Kinder singen oder auf kleineren Instrumenten mitspielen. Sonst sind die Erwachsenen nicht aktiv beteiligt, sondern sie schauen den Kindern zu oder fungieren als ein Teil der Hochzeitsgäste, wenn das Puppenpaar sich der Hochzeitszeremonie unterzieht. Ansonsten erlauben sie den Kindern, ihre Spiele selbständig zu spielen. Außerdem sind auch größere Mädchen dabei, die darauf achten, daß die Regeln der Hochzeitszeremonie eingehalten werden.
Die Kinder übernehmen hier die Rollen des Brautpaares und der Hochzeitsgäste. Der Ablauf des Spieles hängt von Alter und Erfahrung der Kinder ab. Sie spielen hauptsächlich das, was sie unmittelbar sehen, und was das Paar und die Hochzeitsgemeinde tun.
Bei Familien, in denen die Hochzeitszeremonie nach Geschlechtern getrennt vollzogen wird, dürfen die Männer der Zeremonie nicht zusehen, es sei denn, sie sind Verwandte und enge Vertraute.
Von Gegend zu Gegend unterschiedlich (in den Städten, wo die Hochzeiten in „Hotels“ oder Restaurants gefeiert werden, fast unüblich) zeigen die Kinder die JEES der Braut. Die JEES sind die Hochzeitsgeschenke der Braut und bestehen aus Kleidung, Schmuck und Make-up.
Auf echten Hochzeiten wird diese Funktion von einer lebhaften Frau übernommen, die die Geschenke in die Höhe hebt und wie bei einer „Modenschau“ den Gästen zeigt. Hierbei nennt sie die Namen der Schenker.
Die Kinder spielen teilweise auch die verborgenen Strukturen des afghan Hochzeitsbrauches nach, die ihnen entweder durch Beobachtung oder vom Hören Sagen bekannt sind.

8. Khastgari (Brautwerbung bzw. Heiratsantrag) und Schirni Dadan (Verlobung)
Die Mutter des Bräutigams kommt zur Brautmutter und bittet um die Hand der Tochter. Nach wiederholten Besuchen wird schließlich Tee und Noqol oder Konfekt gereicht als Zeichen der Sympathie und Hoffnung. Wird nur Tee bei wiederholten Besuchen serviert, bedeutet das eine Absage.

9. Namsadi (Zeit zwischen Verlobung und Hochzeit)
Nach der Zustimmung wird eine Verlobungszeit vereinbart, während der der Bräutigam ins Haus der Braut kommen darf. Er wird in der Familie der Braut bzw. von der Braut bewirt. Nach dem Ablauf der Namsadi-Zeit wird sofort geheiratet.

10. Khabari („Nachricht“) Einladung zur Hochzeit
Junge Frauen besuchen die Verwandten und Bekannten in den Dörfern und geben die Hochzeit bekannt und laden sie dazu ein.

11. Harsossi (Hochzeitsfeierlichkeit)
Asta Bero (Hochzeitsgesang und Hochzeitsgang)

12. Asta Bero bedeutet wörtlich „langsam, vorsichtig, mild, ruhig und bescheiden gehen“.
Mit dem Lied „Asta Bero“ tritt das Paar in dieHochzeitsgemeinschaft ein. Das Lied wird von einer Musikgruppe oder aber von musikbegabten Frauen mit Dahera (Tamurine), Handtrommel mit Schellen gesungen. In den Dörfern ist es üblich, dass das Hochzeitspaar mit Bonbons, Geldscheinen bzw. -münzen beworfen werden.

13. Aaina Mosaf und Neka
Die Braut bekommt einen Schal umgelegt. Der Bräutigam erwartet die Braut auf seinem „Tacht“ , Thron, sitzend (An diesem Abend wird der Bräutigam „Schah“ (König) genannt.). Die Kinder bewerfen das spielende Paar nun mit Süßigkeiten (manchmal nur symbolisch) oder mit Popcorn, das vom Aussehen her den afghanischen NOQOL (Bonbons) ähnelt. Nach dieser Zeremonie ist das Paar „verheiratet“. Die Gäste singen und feiern, essen und trinken.
Bei echten Hochzeiten dürfen nur die jüngeren Kinder diese Zeremonie unter dem Schal beobachten, die Erwachsenen und die älteren Kinder auf keinen Fall. Auch bei den jüngeren Kindern wird es nicht gern gesehen, aber von den Organisatoren (Frauen) geduldet.
Die Kinder diesen Alters haben einen größeren Erfahrungsschatz und fügen daher ihrem Spiel weitere Einzelheiten hinzu. (Dies wird sich auch in den weiteren Spielbeschreibungen zu diesem Thema zeigen. Ich werde deshalb nur die Details beschreiben, die in der jeweiligen Altersstufe neu hinzukommen.)
Nachdem das Paar einige Zeilen aus dem Koran gelesen hat (Dies ist obligatorisch, und auch die Analphabeten können bestimmte Koranverse oder auch das ganze Buch „lesen“.), sieht es sich im Spiegel. Danach trinken die Brautleute Saft (Zuckersaft + Früchte) aus einem Becher und essen „Malida“, süße und fette Brot- bzw. Mehlbrösel. Diese Zeremonie, und auch der Ringtausch, findet unter dem Schal, verborgen vor den Hoch­zeitsgästen, statt.

14. Khiena kardan (Henna)
Mit dem alten Färbemittel Henna werden die Hände des Brautpaars bemalt. Besonders kunstvoll werden die Hände der Braut und die der Freundinnen der Braut bemalt.
Vor der „Aaina Mosaf“ (die mitternächtlichen Spiegelzeremonie) wird vor Sonnenuntergang die NEKA (die religiöse Trauung) durch den Dorfmullah vollzogen. Bei getrennten Hochzeiten kommt der Vertreter der Braut und gibt das „Ja-Wort“. Hier ist die Braut nicht anwesend, ihr Jawort wird aber von zwei Zeugen bestätigt. Bei gemeinsamen Hochzeiten gibt eine Frau das Jawort, wobei die Braut anwesend ist. Vor allem Jungen bekommen mit, was als MAHR der Frau von den Vertretern des Brautpaares vereinbart wird. Die Frau wählt einen Vertreter, in der Regel einen Onkel oder den Vater, der Bräutigam ernennt zwei „Minister“, weil er selbst ein „König“ ist.
Das Brautkleid ist während der NEKA-Zeremonie grün. Die Farbe des Brautkleids ist am Abend überwiegend weiß.

Vom Tage der Hochzeit an darf der Bräutigam weiße Kleidung tragen, dies ist zugleich auch ein Zeichen der Reife und des Erwachsenseins, sonst tragen die ledigen jungen Männer farbige Kleidung. Am Morgen des Hochzeitstages, gleich in der Frühe, bekommen die Eheleute von den Eltern der Braut ihre „Morgengabe“: Süßigkeiten, Schmuck, Kleidung, Haushaltsgeräte, Tiere, aber auch die Lieblingsgegenstände der Braut.

15. Tahkt Jami (Thron wird auf geräumt bzw. Ende der Hochzeitsfeierlichkeiten)
Dann beginnt die Phase von (Paie Wazi =“Fuß frei“ für Einladungen bei der Sippschaft).

„Aghd“ – Die Afghanische Hochzeitszeremonie

„Aghd“ ist die traditionelle afghanische Hochzeitszeremonie, die eine geistige Verbindung zur alten afghanischen Kultur schafft. Sie erzeugt eine positive Kraft und Stimmung, um die Hochzeit mit Herzlichkeit, Fruchtbarkeit und Zufriedenheit zu segnen. Sie ist eine persönliche und bedeutungsvolle Feier für die Familie und gute Freunde.

Die Braut und der Bräutigam sitzen vor dem „Aghd“ Tisch (Sofreh).
Die traditionell zur Hochzeit gehörenden Gegenstände werden auf dem „Sofreh“-Tisch arrangiert:
Ein Spiegel – der Spiegel des Schicksals – umgeben von zwei Kerzenleuchtern. Diese repräsentieren Braut und Bräutigam, wie auch die Reinheit.
Ein Gefäß mit bunten Kräutern und Gewürzen soll vor dem Bösen schützen und schlechte Geister fernhalten.
Körbe mit Eiern, Mandeln und Walnüssen symbolisieren die Fruchtbarkeit.
Brot und Weizen sollen Segen bringen.
Goldmünzen für Wohlstand.
Ein Auswahl an Süßigkeiten um die Zukunft zu versüßen.
Frische Blumen als Ausdruck der Hoffnung, damit das Schöne ein Leben lang das Hochzeitspaar begleiten wird.>
Granatäpfel als Symbol für eine glückliche Zukunft.
Äpfel symbolisieren die göttliche Schöpfung der Menschheit.
Rosenwasser um die Luft mit Duft zu erfüllen.
Eine Nadel und sieben bunte Fäden, um der Schwiegermutter den Mund zu zunähen.
Eine Platte mit Schafskäse und frischen Kräutern wird nach der Zeremonie mit den Gästen geteilt, um dem neuen Paar Glück und Freundschaft zu bringen.
Ein aufgeschlagener Koran.
Zwei Zuckerhüte für die Zeremonie.
Zu Beginn der Zeremonie halten Freunde und Verwandte der Braut ein weißes Seidentuch über das Paar. Glücklich verheiratete Frauen unter ihnen reiben zwei Zuckerhüte, als Zeichen des Glücks und der Zufriedenheit für das Brautpaar aneinander.
Der Zeremonienleiter spricht zu dem Brautpaar über die Bedeutung und Heiligkeit der Ehe und rezitiert bedeutende Verse aus der afghanischen Dichtung, Poesie und Prosa. Dann fragt er die zukünftige Ehefrau, ob sie den Bräutigam zum Ehemann nehmen will. Als Symbol der Unschuld verharrt die afghanische Braut in Stille, um Hingabe oder Begierde nicht zu zeigen. Der Geistliche wiederholt seine Frage zweimal. Nach dem dritten Mal antwortet die zukünftige Ehefrau mit „Ja“. Danach gibt der Bräutigam seine Zustimmung und das Brautpaar ist „Mann und Frau“.

Zum Schluss der Hochzeits-Zeremonie werfen die Gäste über das Paar Süßigkeiten und Münzen als Symbol für Glück und Reichtum.

Sofreh Aghd – The Wedding Spread

Der afghanische Aghd, die die rechtliche Zeremonie der afghanischen Hochzeit ist, ist eine schöne und freudige Ereignis gefeiert mit viel Musik, Lachen, Nahrung und Liebe. Für muslimische Hochzeiten, ist die Aghd ein rechtsgültiger Vertrag zwischen dem Mann und der Frau und erstreckt sich viele Rechte der Frau, daß sie nicht in anderen rechtlichen Eheverträge gemeinsam sind. Aufgrund der vielfältigen Hintergrund der Menschen in Afghanistan nicht alle afghanischen Hochzeiten sind Muslime, und daher abhängig von den gewählten Glauben des Paares. Unabhängig von der Glaubens, die Sofreh Aghd gewöhnlich während einer afghan Hochzeit. In diesen Tagen, mit vielen bikulturellen Hochzeiten, ist diese kulturelle Ritual eine schöne und elegante Möglichkeit, eine Gewerkschaft zu feiern.
Während dieser Zeremonie ist der Spread oder ssafre für die Braut und Bräutigam vorbereitet. Wie bei anderen alten afghan Traditionen wie die Haft Sin ssafre während Noruz, hat dieses Ereignis Wurzeln in der heidnischen Zoroastrian Glauben und nicht auf die islamische Religion beziehen. Die Zoroastrian Glauben beruht auf den vier Elementen der Natur: Erde, Feuer, Wasser und Wind, und hat immer noch einen starken Einfluss auf afghanisch Feiern.
Traditionell ist die ssafre Vorbereitung ist sehr ernst genommen, weil, was sie enthält geglaubt und gehofft, im Leben des Paares und die Ehe werden. Das Wort ssafre bedeutet „Spread“, wie eine Tabelle oder Lebensmittel übertragen und erscheint in vielen afghan Hochzeitsfeier. Die Verbreitung ist in der Regel auf dem Boden nach Osten, so dass das Paar vor der ssafre das Licht konfrontiert sein wird, festgelegt.

Für einige Probe ausbreitet,
Traditionelle Musik gespielt wird, wenn das Paar zum ssafre Spaziergänge heißt Mobarak Bad ( „Bada Bada Mobarak“). Dieses Lied ist ein bekanntes, fröhlich, optimistisch stimmen, dass die meisten Iraner erkannt wird. Er beglückwünscht das Paar zu diesem freudigen Ereignis und wird als das Paar spielte betritt den Raum und nimmt ihre Plätze.
Esfand im Zoroastrian Tradition in Ritualen und Reinigungsriten in der iranischen Häuser niedergebrannt. Wenn verbrannt, die Esfand Bits geben sie einen angenehmen Geruch und Rauch ähnlich wie Weihrauch. Der Träger des Esfand kann Spaziergang rund um den Kindern und führt den Rauch in der Nähe von ihnen um sicherzustellen, dass alles Böse fern zu halten. Darüber hinaus ist es auch üblich, verbrennen Sie „Esfand“ die während der Ehe macht ein Eingang.
Nachdem das Paar ausgesprochen Mann und Frau, die Braut und Bräutigam die Ringe wechseln und küssen sich. An diesem Punkt ist der Honig auch für das glückliche Paar vorgestellt. Hier der Bräutigam taucht seinen Finger in den Honig und gibt einige, die Braut. Sie tut das gleiche wiederum gewährleistet und sie sind ein süßes und glückliches Leben zusammen.

Afghanische Hochzeit – „Die Geschichte“

Verwandte haben weder Nur-Aftab noch der junge Taleb, so müssen sich beide damit begnügen, ihre Hochzeit im Kreis von Fremden zu feiern. Das bringt Unglück, haben die Leute früher gesagt. Früher. Als es noch keine Kriege gab, als die Menschen noch in Frieden gelebt haben und die Familien und Sippen alle in einem Hof, in einem Dorf, in einem Lager zusammengeblieben sind. Früher, als Väter noch Väter waren, das Sagen hatten und bestimmt haben, wer wen heiratet und wer wen nicht heiratet. Früher, als Mütter noch Mütter waren und die Bräute ihrer Söhne ihnen Königinnen gleich zu Diensten waren. Früher, als Väter noch Geld hatten und ihren Töchtern eine Mitgift geben konnten. Früher, als der Bräutigam einen Vater hatte, der ihm eine Hütte, ein Zimmer, ein Zelt geben konnte, in dem er mit seiner Frau wohnt und ihm Enkelkinder auf die Welt bringt. Früher, als die Menschen Schafe und Hammel hatten, die sie zu ihren Hochzeiten schlachten und das Fleisch unter den Bedürftigen verteilen konnten, damit es Glück brachte. Früher, als alles anders war. Früher. Wann war früher? Gab es dieses Früher wirklich irgendwann? Vielleicht lügen die Leute. Vielleicht gab es gar kein Früher.
Besser, man feiert mit Fremden als gar nicht, sagen die Menschen, seit es Früher nicht mehr gibt.
So kommen einen Tag vor der Hochzeitsnacht die Frauen zu Nur-Aftab, drängeln sich im Zimmer und auf der Veranda, trinken Tee, den der nette Teehausbesitzer bringt. Wer kann, bringt ein Geschenk. Ein Fläschchen schwarzes Kajal, mit dem Nur-Aftab sich das obere und untere Augenlid schwarz anmalt. Blütenstaub für die Wangen. Rosenwasser, damit sie gut duftet. Glänzende Stoffe für das Hochzeitskleid, andere Stoffe für die anderen, so Gott will, ebenfalls glücklichen und fröhlichen Tage ihres Lebens. Wolle für die Winterdecke. Stoffe für Matten und Kissen. Sogar einen kleinen Goldreif bekommt Nur-Aftab geschenkt. Eine andere Frau schenkt eine ganze Schale voll mit selber gekochter Süßspeise. Wieder eine andere schenkt bunte Fäden, die sie noch am gleichen Abend zusammen mit einem glückbringendenta-visin Nur-Aftabs gewaschenem Haar flechten und verknoten. Azadine schenkt ein Päckchen, das Nur-Aftab erst später, wenn sie allein ist, öffnen soll. Es sind Hunderte und Tausende Antibabypillen. Die Frau des Mullah, die selber vor ein paar Monaten ihre Töchter in das Haus eines Bräutigams, eines der anderen Taleb, gebracht hat, schenkt Nur-Aftab zwei Schalen aus Ton. Jede bringt, was sie kann und selber nicht dringend benötigt. Und weil es eine Hochzeit ist, die eines Talebs noch dazu, dürfen die Frauen sogar ein paar Lieder singen und in die Hände klatschen. Immer wieder hält die eine oder andere es nicht mehr aus, steht auf und tanzt sogar.
Hinter dem hellblauen Tor am anderen Ende der Straße geht es ähnlich zu. Die kleinen Jungen aus dem Dorf rennen herum, geben frischen Zitronensaft und Tee in die leeren Gläser der männlichen Gäste, die gekommen sind, den Bräutigam zu beglückwünschen und ihm ihre Geschenke zu bringen. Der Schneider schenkt ein neues, langes, weißes Gewand. Ein paar Männer schenken ein paar Gramm Opium. Die meisten schenken dem jungen Taleb Geld.
Als die Sonne sich langsam neigt und hinter dem Hügel verschwinden will, trällern die Frauen laut und trommeln immer schneller auf ihre Teller und Schüsseln, feiern immer ungehemmter und singen und rufen und klatschen, dass es Nur-Aftab, die auf der Veranda inmitten der Frauen und Mädchen und des ganzen Getöses sitzt, schwindelig wird.
Die Frau des Mullah erhebt sich, streckt die Arme aus, beruhigt die anderen Frauen und Mädchen. Alle werden still. Sieben Mädchen, die wie Nur-Aftab selber unberührt und noch Jungfrauen sind, rühren in dem Topf mit Henna, bis das Pulver sich auflöst. Sie tauchen sieben dünne Holzstäbchen in den Topf mit der roten Paste. Früher mussten es sieben glückliche Jungfrauen sein. Im ganzen Dorf gibt es keine sieben glücklichen Menschen, geschweige denn sieben glückliche Jungfrauen.
Es ist Krieg.
Hauptsache, es sind Jungfrauen.
Sieben nichtglückliche, aber auch nicht unglückliche Jungfrauenhände malen mit sieben dünnen Hennastöckchen Nur-Aftabs Fußsohlen an, ihre Handflächen, den Rücken ihrer Hände, ihr Gesicht, ihren Nacken, ihre Arme, ihre Beine, dass es Nur-Aftab kitzelt, sie in Verzückung versetzt, dass ihre Haut sich zusammenzieht und sie kleine, lustige Pünktchen überall bekommt. Dass sie kichert und lacht und ihre Mama Tränen in die Augen bekommt, als sie das Glück ihrer Tochter sieht. Mutterfreudentränen. Tränen der Freude. Trauerfreude.
Die Frau des Mullah schiebt, während die sieben nichtglücklichen, aber auch nicht unglücklichen Jungfrauen Nur-Aftabs Hände und Füße bemalen, die Perlen ihrer Gebetskette zuerst in die eine, dann in die andere Richtung und murmelt unaufhörlich irgendwelche Worte, von denen sie behauptet, dass es die Sure soundso aus dem heiligen Koran sei. Und immer wieder sagt sie, möge das Henna dein Blut abkühlen, denn die Braut soll nicht mit erhitztem Blut in das Haus ihres Mannes gehen, und sie soll nicht mit erhitztem Blut vom Mädchen zur Frau gemacht werden. So haben unsere Ahnen es gemacht, und so machen wir es am heutigen Tage, und möge Gott all seinen Geschöpfen, die sind und waren, die noch kommen werden, schützen und ihnen ein langes Leben schenken.
Hinter dem hellblauen Tor aus Eisen, das aussieht, als habe es schmerzende Wunden, bemalen zum gleichen Zeitpunkt sieben junge Männer, die vermutlich noch keine Frau berührt haben, die Fußsohlen, die Handflächen, die Stirn und den Nacken des jungen Taleb mit rotem Henna. Der Mullah schiebt die Perlen seiner Gebetskette zuerst in die eine, dann in die andere Richtung, murmelt leise vor sich hin, so leise, dass die Taleban ihn nicht hören können, und behauptet, es sei die Sure soundso aus dem heiligen Koran.
Mein Bruder, der älteste Taleb, soll ein Gebet sprechen, bittet der junge Bräutigam und lächelt glücklich.
Der älteste Taleb, der Anführer aller Taleban, die vor soundso langer Zeit ins Dorf gekommen sind, rafft sein Hemd, seine patu, seine Hose, den langen Schwanz seines Turbans und was sonst noch für Stoffe er sich umgehängt hat, erhebt sich mit viel Tamtam, setzt sich vor den Bräutigam, bläht sich auf, macht sich wichtig und murmelt leise, damit der Mullah ihn nicht hören kann, in seinen Bart und behauptet, es sei die Sure soundso aus dem heiligen Koran, und mögen der Herrgott und der Prophet, sallalho-aleihe-wa-aalehi-wa-sallam, gepriesen seien er und seine Ahnen, dem geliebten Glaubensbruder ein reiches Leben und viele kräftige und gesunde Söhne schenken.
In der Nacht kann Nur-Aftab nicht schlafen. Zum ersten Mal, seit sie denken kann, liegt sie nachts nicht neben ihrer Mama, ihrer Schwester, ihrem Bruder, einer Freundin aus dem Flüchtlingslager. Sie liegt mutterseelenallein draußen auf der Veranda unter Gottes Himmel, den er in dieser Nacht nur für Nur-Aftab besonders schön gestaltet hat mit Tausenden unendlich schöner Sterne und einem Mond, so schön und lieblich wie nie. Nur-Aftab hält die Hand in das Licht des Mondes und betrachtet die hennaroten Blumen, Ornamente und Worte, die die sieben Jungfrauen und ihre Mutter darauf gemalt und geschrieben haben. Nur-Aftab reckt und streckt sich und weiß, ohne zu wissen, woher sie es weiß, aber sie weiß es genau, dass ihr Geliebter, ihr Held, ihr pahlevan, ihr Angebeteter, der morgen ihr Mann werden wird, wie sie unter Gottes Himmel liegt, ebenfalls seine hennagerötete Hand in den Mond hält und ebenfalls weiß, dass sie nicht weit von ihm liegt, sich nach ihm sehnt und an ihn denkt.
Gerade spielt Nur-Aftab mit den huri, den Engeln in der dunklen Nacht, die nur sie und sonst keiner sehen kann, gerade summt sie ein kleines, glückliches Lied, als Shirin-Gol sich aus ihren Decken erhebt, zu ihrer Tochter auf die Veranda kommt, sich zu ihr legt, ihr Mädchen in den Arm nimmt und sagt, du hast Glück, dass du einen Mann heiraten wirst, den du liebst und der dich liebt.
Ich weiß, flüstert Nur-Aftab.
Ich wünschte, alles wäre anders gekommen. Ich wünschte, deine Augen hätten den Krieg nicht gesehen, und dein Herz wäre leicht gewesen. Ich wünschte – was weiß ich. Es ist so viel, was ich wünschte.
Ich weiß, sagt Nur-Aftab.
Am nächsten Morgen, in aller Frühe, die Sonne wirft gerade ihr erstes Licht über den Berg, als die sieben nichtglücklichen, aber auch nicht unglücklichen Jungfrauen und ein paar andere glücklichunglückliche, unglückliche und glückliche Frauen wiederkommen. Sie versammeln sich auf der Veranda hinter Shirin-Gols Zimmer, jede hat eine Nähnadel, Faden und Garn dabei, manche haben Perlen mitgebracht, eine Münze, eine Muschel, glitzernde Pailletten. Ein paar von ihnen nähen die Röcke, legen den Stoff in Falten und nähen sie fest. Eine Falte, vier Falten, tausend Falten. Je mehr Falten, desto mehr Glück, Gesundheit und Reichtum. Je mehr Reichtum, desto mehr Söhne. Zwei glücklichunglückliche, trotzdem kichernde Jungfrauen nähen den rechten Ärmel von Nur-Aftabs Hochzeitskleid. Zwei glücklichunglückliche, mit den Augen tanzende Jungfrauen nähen den linken Ärmel von Nur-Aftabs Hochzeitskleid.
Die kleine Veranda zwischen dem Zimmer und dem Mohnfeld ist zu einer Wolke geworden. Zu einer Wolke aus grünen, gelben, roten, orangen Stoffen, die glitzern und glänzen, sich aufbauschen und um die Körper der nähenden Frauen und Jungfrauen legen.
Der junge Bräutigam hat die Stoffe bezahlt, sagen die Frauen. Shirin-Gols Tochter hat Glück, einen so guten Mann zu bekommen, sagen sie. Sie wird es gut haben mit ihm. Er ist reich, er hat eine gute Position, und sein arabischer Sheikh liebt ihn von allen seinen Schülern am meisten. Die Frau des Mullah weiß sogar, dass der Lehrer des Taleb ihn wie einen Sohn behandelt und ihn zu einem seiner Erben gemacht hat.
Die Frauen sitzen zwischen den Stoffen, nähen Nur-Aftabs Hochzeitskleid, trinken Tee, erzählen alles, was sie wissen oder auch nur glauben zu wissen, freuen sich, endlich wieder aus ihren Hütten und Zimmern raus zu dürfen, zusammen zu sitzen, zu reden, zu lachen und einfach nur zusammen zu sein. Wegen dieses großen Glücks, das ihnen zuteil wurde, wegen der wunderschönen Stoffe, des Hochzeitskleids, der Geschichten über den jungen, reichen Taleb geraten die Frauen und Jungfrauen immer wieder in Begeisterung. Manche Frauen wiegen ihre Körper zur Musik hin und her, manche verliere immer wieder die Beherrschung und ihren Anstand und fangen an zu singen und auf Untertassen und Gläsern einen Rhythmus zu klopfen. Eine von ihnen fängt leise an, eine zweite macht mit, und plötzlich singen, klopfen, lachen alle.
Dabei blicken die Mädchen und Frauen ständig über die Schulter, weil sie fürchten, dass irgendjemand kommen und sie als schlechte Mädchen, als kharab, beschimpfen könnte.
Weil irgendjemand kommen und sie tanzen sehen könnte.
Weil ihr Ruf ruiniert wäre.
Schlechte Mädchen. Leichte Mädchen. Hurenmädchen.
Gute Mädchen sitzen ruhig. Senken den Blick. Wenn sie unbedingt die Augen heben müssen, halten sie sie still. Anständige Mädchen erheben nicht die Stimme. Wenn sie es nicht verhindern können und sprechen müssen, dann tun sie es mit leiser Stimme, und sie benutzen so wenig Worte wie möglich. Gute Mädchen halten den Mund geschlossen, sodass man nicht in ihren Mund hinein und ihre Zunge sehen kann.
Anständige Mädchen atmen ruhig, bewegen sich langsam.
Anständige Mädchen hüpfen, springen, rennen nicht, um ihr Jungfernhäutchen nicht zu verletzen. Gute, anständige Mädchen machen sich selber, ihrer Mutter und vor allem ihrem Vater keine Schande. Tugendhafte Mädchen sind bedacht auf ihren Ruf. Gute Jungfrauen tanzen nicht auf Hochzeiten. Anständige Mädchen haben immer Angst, trotzdem als unanständig zu gelten.
Gutes Mädchen. Ruhiges Mädchen.
Anständige Jungfrau. Unglückliche Jungfrau.
Ein Stich und noch einer und noch einer. Nicht sprechen, nicht dieses tun, nicht jenes tun, ein Stich und noch einer und noch einer.
Am frühen Nachmittag ist das Kleid fertig. Die Frauen machen ihre Nähnadeln am Stoff ihrer Westen und Kleider fest.
Die Nadeln an ihrer Brust sehen aus wie dünne Abzeichen.
Jungfrau sowieso bekommt ein Abzeichen für den linken Ärmel.
Ein paar Frauen ziehen das bunte, glänzende Hochzeitswolkenkleid Nur-Aftab über den Kopf und zupfen und binden es an ihrem Körper fest.
Wäre man ein Vogel und könnte das Dorf von oben sehen, das Dorf, das aussieht wie ein Mensch, der auf dem Boden liegt, die Beine zusammengepresst und die Arme ausgebreitet hat, dann würde man rechts von da, wo der Bauchnabel wäre, eine kleine grüngelbrotorange Wolke aus Stoff sehen und mittendrin die kleine Nur-Aftab, die aussieht wie eine Prinzessin.
Eine kleine grüngelbrotorange Wolke, die aufgehört hat zu denken, dass sie eines Tages vielleicht Flugzeuge fliegen wird. Sie ist noch ein Kind, flüstert Shirin-Gol und krallt ihre Hand in den Arm von Azadine.
Sie ist ein kluges Kind, erwidert Azadine. Mit einem großen, wichtigen kluges vor Kind.
Hab Vertrauen, sagt Azadine, alles wird gut. Der Junge ist voller Liebe. Er ist anders als andere Männer. Er ist wie ein junger Panther, der angeschossen wurde. Er ist als kleiner Junge ohne Vater und Mutter, mit nichts als Hunger im Bauch und Angst im Herzen, in Pakistan angekommen, ist ins Lager gebracht worden und da in die Hände von fanatischen Männern geraten. In die Hände von Männern, die im Namen der Religion sein Gehirn gewaschen haben und ihn zu dem gemacht haben, was er ist. Wer weiß, sagt Azadine, vielleicht wird er durch die Liebe und Klugheit deiner Tochter seinen Verstand, den man ihm in der madressa gestohlen hat, wiederfinden.
Wir werden sehen, sagt Shirin-Gol mehr zu sich selber. Wir werden sehen, was wird.
Der Bruder des netten Teehausbesitzers hat auf alle seine Spieße frisches Hammelfleisch geschoben. Statt einen Topf hat er gleich zwei mit duftendem Reis aufgesetzt, damit keiner der Gäste hungrig bleiben muss. Irgendjemand hat irgendwoher riesige, dicke, knallrote, saftige Granatäpfel, die blutgleich tropfen, wenn man sie aufschneidet, bekommen und sie in eine Schale gelegt.
Auf der anderen Seite der Straße stehen die Mädchen, halten die Hände vor ihre kichernden Münder, schielen zu den roten Früchten hinüber und wünschen nichts mehr, als dass ihre Brüder den einen oder anderen Granatapfel klauen, sie die roten Körner herauspulen, zwischen ihren Zähnen knacken und den süßsauren Saft ihre Kehlen hinunterlaufen lassen. Keine von ihnen weiß, wer zuerst damit angefangen hat, noch wissen sie, ob das Gerede über die magische Kraft der Frucht stimmt. Doch jetzt, da sie in ihren bunten Kopftüchern und weiten Röcken auf der anderen Straßenseite stehen, kichern, die Münder hinter der Hand verbergen, hinüberschielen und aufheulen, sobald einer der Jungen sich der Schale nähert, wissen alle, der rote, knackige Apfel, der den weiten Weg aus Kandahar bis hierher gefunden hat, ist die Frucht der Liebe. Wem es gelingt, davon zu essen, bevor die jungfräuliche Braut zur Ehefrau gemacht wird, derjenigen wird das Glück zuteil werden, einen gütigen, großzügigen, liebenden und schönen Mann zu bekommen, der stärker und schöner ist als alle Helden in allen Mythen und Märchen.
Irgendjemand hat irgendwoher saftige, frische Pistazien bekommen und sie in eine Schale gelegt. Jemand anderer hat irgendwo Blumen gefunden und sie in eine Schale mit Wasser gelegt. In einem Teller haben die Frauen Henna angerührt, damit die Gäste ihre Finger hineintauchen und sich einen roten Punkt auf die Stirn, auf die Wange, aufs Kinn, auf die Handfläche drücken können. Auf einem Tablett aus Messing liegen die Geschenke und das Geld für das Brautpaar. Früher hätten die Leute Musik gespielt und getanzt, geklatscht, gesungen und gelacht. Die Frauen hätten hinter vorgehaltener Hand, damit man ihre Zungen nicht sieht, geträllert. Heute ist die Freude still, keiner singt, keiner tanzt, keiner trällert, die Gesichter der Frauen sind von Tüchern verdeckt. Sie hocken auf der sandigen Straße hinter einer braunen Plane, getrennt von den Männern und jungen, schlürfen Tee, atmen den Duft von Fleisch und Reis ein, können es nicht erwarten, davon zu kosten, und lugen hinüber zu den Männern, die auf den Pritschen im Teehaus hocken, Tee schlürfen, Wasserpfeife rauchen, dass das Wasser blubbert und gurgelt, und dabei leise, damit es keiner hört, von besseren Zeiten, von Früher erzählen. Von Zeiten, als sie sich noch keine Zwangsbärte wachsen lassen mussten. Von Zeiten, als der Krieg mit den Russen gerade vorbei war, ihr Kommandant das Dorf gegen andere Mujahedin verteidigte, sie Opium verkauften und auf eine bessere Zukunft hofften. Früher.(…)
Wenn ein Gast kommt, lächeln wir, sagt die Ehefrau des Mullah, damit der Gast kein hässliches, betrübtes oder trauriges Gesicht sehen muss. Damit er nicht denkt, er sei möglicherweise der Grund für das betrübte Gesicht und für die Trauer. Deshalb lachen wir, wenn ein Gast in unser Haus kommt. Und deshalb lachen wir auch, wenn eine Braut in das Haus ihres Mannes geführt wird. Also, Frauen, seid nicht betrübt. Lacht. Lächelt. Seid fröhlich. Tut es für die Braut.
Gerade weht eine kleine Brise. Gerade wachen die ersten Vögel der Nacht auf und schütteln ihr zartes Gefieder. Gerade verschwindet die Sonne hinter dem Hügel. Gerade steht Nabi breitbeinig mitten auf der sandigen Straße und pinkelt. Gerade denkt Nur-Aftab, dass sie unter den vielen bunten, glänzenden Stoffen, die sich um sie herum aufbauschen, wie eine kleine grüngelbrotorange Wolke aussieht. Gerade denkt sie, dass sie nicht mehr sitzen und schweigen will. Gerade geschieht alles dieses und noch viel mehr, da kommen ein paar Jungen hinter das Tuch gerannt, das vom Teehaus aus zur nächsten Hütte gespannt ist, hinter dem die Frauen und Mädchen hocken, Tee schlürfen und plaudern. Die Jungen hüpfen auf und ab und rufen, der Bräutigam kommt. Der Bräutigam kommt.
Nur-Aftab bleibt der Atem in der Kehle stecken, ihr Herz springt in ihren Hals, sie senkt ihren verschleierten Kopf, krallt ihre Hand in ihren Oberschenkel.
Auf der anderen Seite des Tuches erheben sich die Männer, einer bindet das mit bunten Stofffetzen, Perlen, Blumen und Gebimmel geschmückte Pferd ab. Morad packt die Geschenke, das Geld, ein paar Granatäpfel, ein paar Pistazien und was er sonst noch seiner Tochter und dem Bräutigam mit in die erste gemeinsame Nacht und ihr restliches gemeinsames Leben geben will, zusammen und lädt alles auf den Rücken eines Esels, der dem netten Teehausbesitzer gehört. Der junge Taleb erhebt sich, muss sich an einem der Holzbalken, die das luftige Bastdach des Teehauses stützen, festhalten, weil seine Knie zittern. Er lächelt, senkt den Blick voller Scham, nimmt die Zügel des bunten Pferdes, führt es um das Tuch herum, sieht seine Angebetete, die neben Shirin-Gol auf dem Teppich auf dem Boden hockt.
Ihre bunten Röcke, die vielen bunten Tücher, die ihr Gesicht verdecken, die ihn ihre schönen kohleschwarzen, glänzenden Augen nicht sehen lassen, können nicht verhindern, dass die Liebe, die sie für ihn empfindet, unter den Tüchern hindurchkriecht, durch die Luft fliegt, sich auf sein Herz legt und ihm Zärtlichkeit verspricht, wie er sie nur einmal zuvor in seinem Leben erfahren hat. Aus dem Dunkel seiner Erinnerung, deren Spuren die Jahre verwischt und ausgelöscht haben, erwachen plötzlich Bilder, Gefühle, Gerüche, Farben, Formen, von denen er nicht wusste, dass er sie in sich trägt. Der junge Taleb steht vor dem Berg von bunten und glänzenden Tüchern, und alles, woran er denken kann, ist die Mutterbrust, an der er als kleiner Junge gehangen und sich von ihrer Milch ernährt hat. Er konnte bereits gehen, hatte bereits Schuhe an den Füßen, hatte bereits Zähne, konnte bereits richtige Worte sprechen, da hat er bereits gewusst, ohne zu wissen, woher er wusste, die Wärme der Mutterbrust wird die einzige Erinnerung an die Mutter bleiben, wird ihn immer sein gesamtes restliches Leben danach suchen lassen. Der junge Taleb steht da, in seiner Hand die Zügel des bunten Pferdes, und er weiß, Gott ist bei ihm, hat ihm dieses Mädchen geschenkt, damit er an das Glück seiner Kindertage erinnert wird.
Es ist, als würde er in diesem Moment begreifen, dass sein Ziel weder der Glaube noch die Religion, weder der Prophet noch das heilige Buch gewesen ist. Dieses Mädchen, das Gott ihm geschenkt hat, ist sein Ziel gewesen.
Shirin-Gol und Azadine erheben sich, alle anderen Frauen stehen auf Nur-Aftab bleibt sitzen, zittert, wankt, fällt beinah um, als der junge Bräutigam auf sie zukommt, sich zu ihr hinunterbeugt, in die bunten, glänzenden Stoffe greift, ihre Arme findet, ihre Taille findet und seiner Braut auf die Beine hilft. Nur-Aftab stolpert, stützt sich auf ihn, riecht durch ihre Tücher hindurch das Rosenwasser auf seiner Haut, spürt seinen Atem, sieht seine Winterhonigaugen, hört seine Stimme, die leise flüstert, dass nur sie es hören kann, mein Sonnenlicht.
Der junge Taleb führt seine bunte Braut zu dem bunten Pferd, hebt sie, als wäre sie eine Feder, auf den Rücken des Hengstes, weiß, dass er zu Fuß neben ihr gehen sollte, tut es aber nicht und schwingt seinen kräftigen, jungen Körper, als hätte er kein Gewicht, ebenfalls auf das Pferd, sieht die skeptischen, ungläubigen Blicke der Männer nicht, sitzt hinter seiner Braut, presst seine Brust, die vor Glück und Angst zu bersten droht, an ihren zarten, schönen Mädchenrücken. Er wird eins mit ihr, zittert zusammen mit ihr, greift die Zügel, berührt dabei ihren Bauch, dass sie zuckt und noch näher an ihn heranrückt. Er drückt seine Absätze in die Flanken des Pferdes, presst dabei jedes Mal sein Becken und sein steif gewordenes Glied gegen Nur-Aftabs Mädchenhüften, was wegen der vielen Stoffe, die sich wie eine kleine, bunte Wolke vor ihm aufbauschen und ihn gleich mit einhüllen, niemand sieht. Schwindelig vor Erregung und seiner erwachten Lust. Lust, die der junge Taleb bisher nur gekannt hat, wenn er in der madressa dicht neben einem anderen Jungen gesessen oder gelegen hat. Lust, von der der Junge dachte, dass sie nur zwischen Jungen und Männern entsteht. Lust, von der er plötzlich weiß, dass sie nie jungen oder Männern, sondern schon immer seiner Nur-Aftab gegolten hat, selbst als er ihr noch nicht begegnet war.
Der junge Taleb wendet den Kopf des Pferdes in Richtung des hellblauen Tores aus Eisen, das aussieht, als hätte es Wunden, die schmerzen.
Morad, der den kleinen Esel führt, Nasser, der nicht weiß, ob er sich freuen soll, dass seine Schwester nicht mehr in dem kleinen Zimmer schläft und er jetzt mehr Platz hat, oder ob er traurig sein soll, weil er fortan niemanden mehr hat, mit dem er nachts Sterne zählen und Steine werfen kann, die beiden Schneider, der nette Teehausbesitzer, der sich überlegt, ob die Tochter seines Freundes nicht besser seine dritte Ehefrau geworden wäre, als jetzt diesem Taleb zu gehören, die Besitzer der Mohnfelder, der Gouverneur, der Mullah, die anderen Taleban folgen dem Pferd mit dem Paar. Hinter ihnen gehen Shirin-Gol, Azadine, die erste und zweite Ehefrau des netten Teehausbesitzers, die vier Frauen der beiden Schneider, die Eherau des Gouverneurs und alle anderen Frauen, deren Männer ihnen gestattet haben, zur Hochzeit zu kommen.
Statt zum hellblauen Tor mit den Wunden zu reiten, lenkt der junge Taleb sein Pferd in die kleine Straße, die rechts abbiegt, und flüstert in Nur-Aftabs Ohr, ich habe uns eine kleine, eigene Hütte gebaut. Sie ist nicht so schön wie das Haus, in dem ich bisher zusammen mit meinen Glaubensbrüdern gelebt habe, aber hier sind wir allein und ungestört.
Nur-Aftab bekommt kaum mit, was der junge Taleb sagt, so sehr zittert sie, so sehr ist sie erhitzt, so sehr schlägt ihr Herz gegen ihre Brust.
Der junge Bräutigam springt vom Pferd, führt es an die Tür der neuen Hütte, hilft seiner Braut, die wie eine kleine, bunte Wolke in seine Arme fällt, hinunter, geleitet sie in die Hütte, nimmt Morad die Geschenke ab, geht hinein, schließt die Tür, steht einfach nur da und sieht die bunte Wolke an, unter der seine junge Braut versteckt ist. Behutsam und ohne Nur-Aftab aus den Augen zu lassen, legt der junge Bräutigam die Geschenke auf den Boden. Er geht zu seiner Braut, nimmt ihr die glänzenden und glitzernden Tücher vom Kopf und vom Gesicht, als würde er eine Zwiebel schälen.
Mit jedem Tuch weniger sieht Nur-Aftab das Gesicht des jungen Taleb klarer und deutlicher, spürt seinen Atem, die Wärme seiner Haut, seine zärtlichen Finger auf ihrem Gesicht. Zum ersten Mal sehen sie sich wirklich in die Augen, ohne Scheu, ohne Angst, Verbotenes zu tun. Zum ersten Mal ist Nur-Aftab allein, ohne ihre Mutter, ihren Vater, ihre Geschwister, mit einem fremden Mann. Zum ersten Mal wird sie in einer anderen Hütte schlafen als Shirin-Gol, Morad, Nasser, Nafass und der kleine Nabi.
Hab keine Angst, flüstert der junge Taleb und küsst sie sanft auf ihre grün und blau angemalten Brautaugen.
Habe ich nicht, erwidert Nur-Aftab mit einer Stimme, die zart und warm ist, die fest und voller Liebe ist.

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